22. Juni 2021 - 9:40 Uhr
Tränen aus Sorge um ihren Bushido
Etwas mehr als eine halbe Stunde läuft die Vernehmung von Anna-Maria Ferchichi beim Prozess ihres Mannes Bushido gegen Clanboss Arafat Abou-Chaker, da bricht sie in Tränen aus. Nicht, weil die mit Drillingen schwangere 39-Jährige mit dem Druck nicht klarkommt. Im Gegenteil, sie wirkt vor Gericht ganz unbeeindruckt. Sondern aus Sorge um ihren Ehemann.
Depressionen und Panikattacken bei Bushido
Wer die Aussagen von Anna-Maria Ferchichi am Berliner Landgericht hört, muss an Psychoterror denken. Als sie dem Richter von der angeblichen Freundschaft ihres Mannes Bushido zum Clan-Chef Arafat Abou-Chaker berichtet, wählt sie ein eindrucksvolles Bild:
"Es war schlimm. Wie eine Freundin, die mit einem blauen Auge vor dir sitzt und sagt: 'Es ist nichts' und du weißt: es stimmt nicht."
Scheinbar versucht Bushido lange, seinen psychischen Zustand vor seiner Frau zu verheimlichen. Sie berichtet von seinen Depressionen, von den Panikattacken, die auch in diesen Tagen wieder schlimmer werden. Das psychische Leid ihres Mannes ist auch für sie nur schwer zu ertragen. Nach etwas mehr als einer halben Stunde Vernehmung bricht sie in Tränen aus.
Arafat lacht Anna-Maria aus, die schlägt zurück
Der Mann, der ihrer Meinung nach an all dem Schuld ist, sitzt keine zwei Meter neben ihr im Gerichtsaal. RTL-Reporterin Samina Faizi ist im Saal und berichtet, wie Arafat Abou-Chaker und seine Brüder Anna-Maria beäugen. Als sie sich selbst als Künstlerbetreuerin bezeichnet, lacht Arafat laut.
Doch schnell wird klar, dass Anna-Maria sich von dem Mann, der sie Jahrelang terrorisiert haben soll, nichts mehr gefallen lässt. Während sie am Anfang noch angespannt und etwas kleinlaut wird, packt sie dann ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen ihre Sicht der Dinge aus. Ganz deutlich wird das, als sie von einem Essen beim Italiener erzählt: Als dort kurz ihr T-Shirt hochrutscht und ihr Rücken zu sehen ist, beschimpfte Arafat sie angeblich laut als Nutte. Hilfe von ihrem Mann bekam sie keine, erzählt sie, also half sie sich selbst: "Ich habe bei Gangbangs im Tourbus deinen Penis gesehen und jetzt kommst du mir so", habe sie daraufhin geantwortet. Das erzählt sie heute ganz selbstbewusst in aller Öffentlichkeit vor Gericht. Angst vor dem großen Clanchef hat die schwangere 39-Jährige ganz offenbar nicht.
Und das, obwohl sie vor Gericht ohne ihren Mann auskommen muss, denn Bushido ist heute nicht im Saal. Trotzdem berichtet die 39-Jährige in ungeheurer Geschwindigkeit, wie Arafat Abou-Chaker anfangs noch auf Partys unterwegs ist, nach der Schwangerschaft seiner Freundin aber immer mehr ins Religiöse abdriftet. Mit Auswirkungen auf sein Frauenbild, wie auch Anna-Maria erfahren muss:
"Arafat ist zu uns nach Hause gekommen und hat mich kritisiert. Du schläfst bei deinen Schwestern, du gehst aus, hast eine Nanny, eine Putzfrau und so weiter. Eine gute Frau schläft zu Hause, sagte er", berichtet Anna-Maria.
Anna-Maria: "Arafat hat ihn sich einfach gepackt."
Auch ihr Mann lässt sich davon beeinflussen, wird aggressiver, will ihr vorschreiben, welche Klamotten sie tragen soll. Als Bushidos Mutter an Krebs stirbt, verfällt er in eine Depression und Arafat übernimmt das Kommando offenbar komplett. "Arafat hat ihn sich einfach gepackt", sagt die 39-Jährige aus.
Laut ihrer Aussage zwingt der Clan-Boss den Rapper, ohne Ende zu arbeiten, Konzerte und Touren zu geben, selbst als Anna-Maria mit einer Lungenentzündung im Krankenhaus liegt.
"Sie haben ihn kaputt gearbeitet, er hat vor den Auftritten zwei Tage nicht gegessen und nicht mehr geredet", sagt die 39-Jährige.
Für Anna-Maria ist das alles schwer zu ertragen. Laut eigener Aussage haut sie wöchentlich auf den Tisch, zieht dann erst in ein anderes Stockwerk des Hauses und anschließend zu ihrer Mutter.
Für sie ist vollkommen klar: An all dem ist Arafat Abou-Chaker schuld. Erst als Bushido die Beziehungen zu ihm beendet, soll es ihm besser gehen. Anna-Maria berichtet, er habe endlich wieder zugenommen, kann durchschlafen und habe auch kaum noch Panikattacken gehabt. Zumindest bis er Arafat in diesem Prozess wieder gegenüberstand.
Um 12 Uhr endet ihre Aussage vorerst. Am Mittwoch wird die Vernehmung weitergehen.
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