Harry und Meghan, Herzog und Herzogin von Sussex, verdingen sich nach ihrer Trennung vom britischen Königshaus als Unternehmer an der US-Westküste. Die Geschäfte scheinen gut zu laufen, Medienberichten zufolge soll das Paar allein für einen Vertrag mit dem Streamingdienst Netflix etliche Millionen Dollar kassieren.
Doch auf dem Weg zur finanziellen Unabhängigkeit erhielt Harry offenbar länger Unterstützung von seinem Vater als bislang bekannt – auch nach der Aufgabe seiner royalen Pflichten. Prinz Charles habe den Queen-Enkel und dessen Frau Herzogin Meghan mit einer »erheblichen Summe« unterstützt, sagte ein Sprecher des Thronfolgers.
Charles habe dem Paar dabei helfen wollen, nach dem Umzug in die USA finanziell unabhängig zu werden. Da dies seit Sommer 2020 der Fall sei, seien dann die Zahlungen eingestellt worden. Laut Mitteilung zahlte Charles seinen Söhnen William und Harry im vergangenen Jahr insgesamt 4,452 Millionen Pfund (umgerechnet 5,21 Millionen Euro).
Dass die Royals so offensiv ihre Finanzen offenlegen, insbesondere, wenn es um die Versorgung von Familienmitgliedern geht, ist ein ungewöhnlicher Schritt und dürfte darin begründet sein, dass man den teilweise gravierenden Vorwürfen der beiden abtrünnigen Sussexes nun öffentlich etwas entgegensetzen will.
Weniger Geld als im Jahr zuvor
Die Angaben aus dem Palast stehen im Widerspruch zu Harrys Aussage in dem aufsehenerregenden Interview mit US-Moderatorin Oprah Winfrey im März. Damals hatte Harry gesagt: »Meine Familie hat mich finanziell abgeschnitten.« Das Königshaus habe ihm im ersten Quartal 2020 den Geldhahn zugedreht. Ein Sprecher Harrys sagte nun, der Prinz habe sich auf das erste Quartal des Geschäftsjahres bezogen, das in Großbritannien im April beginnt.
Aus Charles' Unterlagen geht hervor, dass der Thronfolger seinen Söhnen und deren Familien gut eine Million Pfund weniger überwies als im Vorjahr. Britische Medien erklärten dies mit der Einstellung der Zahlungen an Harry und Meghan.
Der Palast bestätigte zudem, dass das Paar die Renovierungskosten für seine Residenz Frogmore Cottage auf Schloss Windsor in Höhe von 2,4 Millionen Pfund zurückgezahlt hat. Die Rückzahlung hatte das Paar wenige Tage nach dem Netflix-Deal bekannt gemacht.
Für das britische Königshaus schlägt indes auch die Coronapandemie auf die Finanzen durch. So fiel Charles' Anteil aus dem sogenannten Sovereign Grant, dem Anteil der Royals am Gewinn ihres Liegenschaftsverwalters Crown Estate, von 1,8 Millionen Pfund im Vorjahr auf 400.000 Pfund. Aus der Verpachtung seiner Ländereien im Herzogtum Cornwall erhielt Charles 20,4 Millionen Pfund – 1,8 Millionen Pfund weniger als im Vorjahr.
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