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Vormundschaft: Britney Spears fordert vor Gericht Ende der Vormundschaft - ZEIT ONLINE

Trauma, Missbrauch, Schlaflosigkeit: Bei einer Gerichtsanhörung hat Britney Spears beschrieben, wie sie die Vormundschaft durch ihren Vater und eine weitere Betreuerin erlebt. Die 39-jährige Sängerin darf seit 13 Jahren keine wichtigen Entscheidungen über ihre Person und ihre Finanzen treffen. Nun will sie durchsetzen, dass diese Regelung gekippt wird.

"Ich bin traumatisiert", sagte die Sängerin laut Berichten mehrerer US-Medien. Sie äußerte sich bei der Anhörung per Telefonschalte: "Ich bin nicht glücklich, ich kann nicht schlafen. Ich bin so wütend, das ist verrückt. Und ich bin deprimiert. Ich weine jeden Tag." Nachdem die Sängerin wegen beruflicher und privater Probleme psychisch zusammengebrochen war, hatte ein Gericht 2008 entschieden, ihrem Vater die Vormundschaft zu übertragen.

Bis 2019 verwaltete James Spears das Vermögen und andere Anliegen seiner Tochter, seitdem teilt er sich die Vormundschaft mit Jodi Montgomery, einer vom Gericht bestellten Betreuerin. Der Fall wurde Anfang des Jahres durch den Dokumentarfilm Framing Britney Spears ins Bewusstsein einer größeren Öffentlichkeit gerückt. Vor dem Gericht hatten sich unter dem Motto #FreeBritney mehr als 100 Menschen versammelt. Sie hielten Schilder hoch, auf denen stand "Befreit Britney jetzt!" und "Raus aus Britneys Leben!".

"Ich will diese Vormundschaft beenden", sagte Spears bei der Anhörung in Los Angeles. Die Regelung schade ihr weit mehr, als sie ihr helfe. In ihrer telefonischen Einlassung bezeichnete sie die Vormundschaft zudem als Missbrauch und sagte, sie fühle sich von ihrer Familie und von Managern ausgenutzt. Sie werde von allen kontrolliert und könne selbst nicht über ihr Leben bestimmen.

Bisher hatte sich Spears im Rechtsstreit um ihre Vormundschaft kaum öffentlich geäußert. Zuletzt hatte sie sich mithilfe ihres Anwalts bemüht, den Vater von seiner Vormundsrolle gänzlich zu entbinden. Bei der Anhörung machte Spears nun erstmals ihre komplette Ablehnung der Vormundschaft deutlich. Ihren Eltern warf sie dabei Ausbeutung vor. Das Vermögen der Sängerin, die 1999 mit dem Album ... Baby One More Time berühmt wurde, wird auf 60 Millionen Dollar geschätzt.

Spears' Äußerungen zufolge wurde sie unter anderem dazu gezwungen, Konzerte zu geben. Auch in ihrem Privatleben dürfe sie keine eigenen Entscheidungen treffen, sagte die Sängerin. Sie würde gern ihren Freund Sam Asghari heiraten und ein weiteres Kind bekommen, sagte sie. Ihr sei aber nicht erlaubt worden, einen Arzt aufzusuchen, um ihre Spirale zur Empfängnisverhütung entfernen zu lassen.

Nach der Anhörung gab James Spears über seine Anwältin eine Erklärung ab. "Es tut ihm leid, zu sehen, dass seine Tochter leidet und Schmerzen hat", zitierte die Zeitschrift Variety aus der Mitteilung. Die nächste Gerichtsanhörung ist für Mitte Juli angesetzt. Ob Britney Spears einen formellen Antrag auf Beendigung der Vormundschaft einreichen wird, ist unklar.

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