Feierabend
Mit diesen Nachrichten entlassen wir dich in den Feierabend. Norman Fischer verabschiedet sich an dieser Stelle für heute aus dem Ticker. Morgen übernimmt wieder regulär mein Kollege Ruben Zimmermann. Bis dahin!
Die Sache mit der Statistik
Statistiken sind so eine Sache. Eigentlich spiegeln sie die ultimative Wahrheit wieder, doch manchmal trifft man dabei auch auf einige Kuriositäten.
Wer hätte etwa gedacht, dass Daniel Ricciardo vier der fünf letzten Rennduelle gegen McLaren-Teamkollege Lando Norris gewonnen hat? Das ist aber tatsächlich so, auch wenn die Umstände dabei ziemlich kurios sein.
Budapest: Startkollision durch Valtteri Bottas
Spa: Kein richtiges Rennen
Monza: Doppelsieg mit Nichtangriffspakt
Sotschi: Das Ende ist bekannt ...
Einzig in Zandvoort konnte Norris seinen Teamkollegen schlagen, aber da landeten die beiden McLaren auch nur auf den Positionen zehn und elf. Aus Ricciardos Sicht steht esdamit übrigens immer noch 5:10 ...
Eine Übersicht aller Qualifying- und Rennduelle findest du hier.
In eigener Sache: GT-Meisterschaft am Sachsenring
Kurz ein Hinweis in eigener Sache: Der Titelkampf in der Deutschen GT-Meisterschaft geht am kommenden Wochenende (1.-3. Oktober) auf dem Sachsenring in die drittletzte Runde.
Lediglich drei Punkte trennen die Tabellenführer Ricardo Feller (21/CH) und Christopher Mies (31/Düsseldorf, beide Montaplast by Land-Motorsport) im Audi von ihren engsten Verfolgern, den Mercedes-AMG-Werksfahrern Raffaele Marciello (26/I) und Maximilian Buhk (28/Hamburg, beide Mann-Filter Team Landgraf - HTP/WWR).
Alle Informationen zum Event am Sachsenring bekommst du hier.
Häkkinen verteidigt Norris-Entscheidung
Apropos Häkkinen: Der zweimalige Weltmeister hat Lando Norris nach dessen Fehlentscheidung in Sotschi in Schutz genommen: "Niemand sollte ihm vorwerfen, dass er sich bei einsetzendem Regen entschied, seine Führung zu halten", schreibt er in seiner Unibet-Kolumne.
"Kritisieren ist einfach, aber wenn man versucht, seinen ersten Sieg in der Formel 1 zu erringen, muss man oft schwierige Entscheidungen treffen", meint Häkkinen.
"Unabhängig davon, was das Team denkt, ist der Fahrer derjenige, der weiß, wie viel Grip er im Auto hat. Man spürt es mit den Händen am Lenkrad, mit den Füßen auf den Pedalen und mit dem Sitz der Hose im Auto. Wenn der Grip nachlässt, wissen nur Sie, welche Teile der Strecke noch trocken genug sind, und Lando hatte das Gefühl, dass er das Auto bis ins Ziel bringen könnte."
"Aber in dem Moment, als der Regen stärker wurde, hatte Lando keine Chance mehr. Das ist, als würde man mit normalen Schuhen auf Eis laufen!"
Alles Gute, Mika Häkkinen!
Heute feiern wir den Geburtstag von Mika Häkkinen, der zarte 53 Jahre jung wird. Der Finne wurde 1998 und 1999 zweimal für McLaren-Weltmeister und gilt als Lieblingsrivale von Michael Schumacher, mit dem er sich zu Hochzeiten der "Schumania" intensiv duelliert hat.
Am liebsten erinnern wir uns natürlich an DIE Szene zwischen den beiden in Spa 2000, als Schumacher Ricardo Zonta überrunden wollte. Häkkinen nutzte die Situation und schnappte sich gleich beide - legendär!
Wir wünschen alles Gute!
Montoya: Norris weiß jetzt, dass er es schaffen kann
Für Lewis Hamilton war es der 100. Sieg, für Lando Norris hätte es der erste werden können. Juan Pablo Montoya weiß, wie enttäuscht der Brite nach seinem verlorenen Erfolg sein muss, sieht aber auch das Positive: "Er hat bewiesen, dass er den Job erledigen kann, das ist das Wichtigste. Was er daraus mitnehmen wird, ist die Gewissheit, dass er den Job erledigen kann", sagt der Kolumbianer gegenüber 'Motorsport.tv'.
Er fühlt sich in gewisser Weise an Brasilien 2001 erinnert. Dort hätte Montoya als Rookie seinen ersten Grand Prix gewinnen können, wurde aber beim Überrunden von Jos Verstappen aus dem Rennen genommen.
"Alle dachten, ich sei stinksauer, dabei war ich eigentlich sehr glücklich, weil ich Michael [Schumacher] überholt hatte und einen Grand Prix anführte", sagt er.
"In meinem Kopf war es wie: Ich kann das schaffen; ich kann das wirklich schaffen. Wenn man anfängt, so an sich selbst zu glauben, dass man den Job erledigen kann, dann wird es ziemlich einfach."
© Sutton
Brawn: Lewis kann noch 20 Rennen gewinnen
Formel-1-Sportchef Ross Brawn gratuliert Lewis Hamilton zu seinem 100. Sieg und rechnet damit, dass er noch 20 weitere dazupacken kann, bis er irgendwann seine Karriere beenden wird.
"Wer weiß, wo das enden wird? Er ist noch mindestens ein paar Jahre bei uns - und er wird jedes Jahr Rennen gewinnen", sagt Brawn. "Ich glaube nicht, dass wir 200 Siege vorhersagen können, aber ich denke, wir könnten sicherlich noch 20 weitere vorhersagen, da er immer noch sehr wettbewerbsfähig und motiviert ist."
"Es ist einfach umwerfend, und ich gratuliere ihm zu diesem Jubiläum, von dem niemand dachte, dass es jemals erreicht werden würde."
Hamilton: Boxenstopp dank Bottas und Verstappen
Dass Mercedes am Sonntag die richtige Entscheidung für Lewis Hamilton traf, hatte auch mit Valtteri Bottas zu tun, der deutlich außerhalb der Punkte lag, als der Regen kam und daher ein Risiko eingehen konnte. "Er hatte nichts zu verlieren, also waren wir die Ersten", sagt der Leitende Renningenieur Andrew Shovlin.
"Als wir gesehen haben, wie die Reifen bei ihm funktionieren, haben wir mit Lewis nachgezogen. Und dass wir nicht geführt haben, hat die Entscheidung noch einmal einfacher gemacht", so Shovlin.
Ein wichtiger Faktor für Hamiltons Boxenstopp war tatsächlich aber auch Max Verstappen, der eine Runde nach Bottas ebenfalls an die Box kam. Mercedes wollte den WM-Rivalen unbedingt covern, um auf jeden Fall vor ihm zu bleiben - auch wenn man dadurch die Tür für einen Sieg von Norris offen lassen würde.
Die letzten 20 Siegerteams
Und weil es so schön ist, gibt es noch die 20 letzten Siegerteams hinterher. Wusstest du, dass Ferrari da nur auf Platz sieben liegt? Sechs andere Teams haben seit Ferraris letztem Sieg gewonnen. Ein Stich für alle Scuderia-Fans!
Fotostrecke: Die letzten 20 Siegerteams der Formel 1
Valtteri Bottas: Ein Jahr ohne Sieg
Die Statistik dürfte Valtteri Bottas nicht gefallen: Der Finne ist seit mittlerweile einem Jahr ohne Sieg in der Formel 1 - für einen Mercedes-Piloten eigentlich deutlich zu wenig.
Bottas' letzten Sieg gab es beim Russland-Grand-Prix 2020. Zwar lag die sieglose Phase nicht immer an ihm (in Monza hätte er sicherlich ohne Strafversetzung gewinnen können), dennoch muss man festhalten, dass Teamkollege Lewis Hamilton im gleichen Zeitraum zehn Rennen gewonnen hat.
Sieben Rennen bleiben Bottas noch, um noch einen Sieg in der Formel 1 zu holen. Bei Alfa Romeo dürfte das im kommenden Jahr schwierig werden.
Übrigens: Wer wann seinen letzten Sieg geholt hat, das kannst du in unserer Fotostrecke sehen.
Fotostrecke: Die letzten 20 Siegfahrer der Formel 1
Hamilton: Ohne Angela hätte ich nicht gewonnen
Lewis Hamilton hatte in Sotschi weiterhin mit den Nachwirkungen des Monza-Unfalls zu kämpfen. "Ich bin mit Schmerzen im Nacken aufgewacht, aber Ange hat daran gearbeitet, sie war in den letzten zwei Wochen fantastisch. Ohne sie hätte ich es nicht geschafft", lobt er.
Mit "Ange" meint er seine Physiotherapeutin Angela Cullen, die ihn wieder fit gemacht hat. Am Wochenende hatte Mercedes ein Video veröffentlicht, das Hamilton bei der Akkupunktur zeigt - nicht für jeden etwas. Doch dem siebenmaligen Weltmeister scheint es geholfen zu haben.
Wer mehr über die Arbeit von Hamiltons rechter Hand erfahren möchte, dem kann ich diesen Artikel ans Herz legen.
Mit Motorenstrafen tricksen?
Valtteri Bottas musste in Monza und Sotschi zweimal in Folge eine Motorenstrafe hinnehmen. Das hat Leser Chris zu einer Frage gebracht: Er fragt sich, ob die Motorenkomponenten an den Fahrer oder an das Fahrzeug gebunden sind. Er stellt eine Überlegung auf und bezieht sich dabei auf das Sotschi-Szenario.
"Wäre ich in entscheidender Position, hätte ich überlegt, bei Hamilton und Bottas die Fahrzeuge zu tauschen und Bottas im Hamilton-Chassis einen neuen Motor zu geben. Dann fährt Hamilton jetzt mit dem neuen Motor von Bottas und dieser zieht mit seiner Strafe einen neuen Motor in Hamiltons Pool und kann gleichzeitig Verstappen noch ein wenig aufhalten oder zumindest ärgern. Ist das Szenario möglich?"
Kurze Antwort: Nein.
Lange Antwort: Im Sportlichen Reglement der Formel 1 werden unter Artikel 23.2 die Motorenteile dem Fahrer zugewiesen, nicht dem Auto. Da viele Teams die Chassis ohnehin untereinander tauschen und auch Ersatzchassis besitzen, wäre eine Festlegung auf die Chassis auch nicht sinnvoll.
In Artikel 23.2 c) steht noch die Ergänzung: "If a driver is replaced at any time during the Championship his replacement will be deemed to be the original driver for the purposes of assessing power unit usage."
Heißt: Wenn ein Fahrer ersetzt wird, bekommt der neue Fahrer die Komponenten des alten Fahrers - so wie bei Alfa Romeo, als Robert Kubica das Kontingent von Kimi Räikkönen übernommen hatte.
Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass es die FIA nicht durchgehen lässt, wenn Mercedes jetzt sagt: Wir ersetzen Hamilton durch Bottas und Bottas durch Hamilton. ;)
Vettel: Mick hat das Team vorangetrieben
Seit der vergangenen Woche steht auch offiziell fest, dass Deutschland mit Sebastian Vettel und Mick Schumacher auch 2022 zwei Fahrer in der Formel 1 haben wird. Damit treten die beiden Kumpels auch im kommenden Jahr gegeneinander an.
Für Mick geht es dann in seine zweite Saison. Die erste ist für ihn ein Lehrjahr, doch in dem schlägt er sich ordentlich. Vettel bewundert an seinem Landsmann dabei vor allem zwei Dinge: "Die Ruhe und die Konstanz", sagt er.
"Es ist sehr schwer mit dem Auto. Jeder weiß, dass das das schwächste Auto im Feld ist. Und trotzdem die Ruhe zu bewahren und die Konstanz zu zeigen und auch die Motivation ...", sagt Vettel ohne den Satz zu beenden.
Er lobt weiter: "Ich glaube, er hat das ganze Team vorangetrieben, auch wenn die Ausgangslage nicht einfach ist. Es ist nur zu wünschen, dass ihm Haas im nächsten Jahr ein besseres Auto gibt."
© Motorsport Images
Nico Hülkenberg ist Vater geworden
Tolle Nachrichten erreichen uns aus dem Hause Hülkenberg! Zwar wird es mit seinem Formel-1-Comeback wohl nicht mehr klappen, dafür hat der Deutsche auf privater Ebene das Glück gefunden.
Am Freitag wurde Nico Hülkenberg zum ersten Mal Vater. Seine Frau Egle hat Töchterchen Noemi Sky zur Welt gebracht. Das Wichtigste: Mutter und Tochter geht es gut! Wir wünschen der jungen Familie alles Gute für die Zukunft!
Nico Hülkenberg und die litauische Modedesignerin Egly Ruskyte kennen sich seit sechs Jahren und haben in diesem Sommer geheiratet. Jetzt ist das Familienglück perfekt!
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