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Age of Empires 4 im Technik-Test: Grafikkarten- und Prozessor-Benchmarks nach dem ersten Patch - PC Games Hardware

Fans und Strategen mussten sich lange gedulden - mehr als 15 Jahre sind seit dem Erscheinen von Age of Empires 3 verstrichen. Der vierte Teil der beinahe schon legendären, mit Lob und Liebe überschütteten Strategie-Spielreihe stammt indes nicht von dem ursprünglichen Entwickler Ensemble Studios, welcher seit 2009 nicht mehr existiert. Stattdessen wurde mit Relic Entertainment ein anderes Veteranenstudio - bekannt für Company of Heroes und Warhammer 40K Dawn of War - mit der Entwicklung betraut. Das tut dem Age-of-Empires-Gefühl jedoch keinen Abbruch, Teil 4 ist ein würdiger Nachfolger, darin sind sich die Spieler weitestgehend einig. Das sind großartige Neuigkeiten, denn Age of Empires 4 galt im Vorfeld als Hoffnungsträger, die Echtzeitstrategie zu altem Glanz und Ruhm zu verhelfen. Das ist durchaus gelungen, Tausende Steam-Spieler halten AoE 4 für "sehr positiv", es hapert nur an Details - auch technisch.

Als Age of Empires 4 am 28. Oktober erschien, lief nicht alles rund, verglichen mit Cyberpunk 2077 und zuletzt Battlefield 2042 darf man jedoch von milden Turbulenzen sprechen. Überschattet wurde die Freude in erster Linie von einem Problem, das Radeon-Grafikkarten betrifft. Deren Performance blieb hinter den Erwartungen zurück, obwohl AMD rechtzeitig zum Spielstart die Radeon Software 21.10.3 veröffentlichte, welche zumindest die gröbsten Performance-Probleme beseitigte. Bereits damals wurde offen von Publisher Microsoft und Entwickler Relic eingeräumt, dass die Probleme bekannt seien und man im Game-Code daran arbeiten werde. PCGH entschloss sich daher nach den ersten Tests dazu, die Technikanalyse auf Eis zu legen und dem Spiel noch etwas Reifezeit zu geben. Das ist nun vier Wochen her.

Am 15. November erschien der erste Patch auf Version 7989, welcher kleine Verbesserungen brachte, die Radeon-Performance jedoch offiziell unangetastet ließ. Die Entwickler sind weiterhin am Evaluieren, ein konkreter Performance-Fix ist noch nicht in Sicht. Es heißt weiter lapidar: "Wir sind uns der Leistungsunterschiede zwischen High-End-AMD- und Nvidia-Grafikkarten bewusst, die bei AMD-Nutzern zu Leistungseinbußen führen können. Unsere Teams arbeiten aktiv an der weiteren Optimierung betroffener AMD-Grafikkarten". Tatsächlich ergeben unsere Nachtests eine teilweise Besserung - Zeit für eine aktuelle Bestandsaufnahme mit Benchmarks. In den kommenden Wochen und Monaten werden weitere Patches erscheinen - bedauerlicherweise mit einem harten Schnitt, was die Savegame-Kompatibilität angeht, weshalb wir unsere Messungen jetzt veröffentlichen. Vorher-nachher-Vergleiche anhand unserer Testszenen wird es unter diesen Voraussetzungen nicht geben.

Age of Empires 4 im Test: Das steckt drin      

Age of Empires 4 orientiert sich klar an den Vorgängern, insbesondere am populären zweiten Teil. Offenbar war es den Entwicklern sehr wichtig, dass das Spiel trotz neuen Entwicklers und frischer Engine klar als ein "Age" erkennbar ist. Zwar gibt es neue Völker, die teils sehr unterschiedliche Gameplay-Stile ermöglichen, doch grundsätzlich fühlt man sich beim Spielen von Age of Empires 4 stark an den zweiten Teil erinnert - nur eben ohne die pixelige Sprite-Grafik vergangener Tage. Age-of-Empires-Veteranen fühlen sich nach Minuten heimisch, finden auf der anderen Seite aber auch nur relativ wenige Neuerungen. Ob im Gefecht gegen KI oder online gegen menschliche Mitspieler, die Wahl des Volkes beeinflusst das Spielgeschehen stark. In AoE 4 finden sich zwar viel weniger Fraktionen als in den Vorgängern, dafür unterscheiden sich diese viel stärker voneinander. Wir möchten Ihnen die Parteien und deren Vorzüge zum Einstand kurz vorstellen, danach dreht sich alles um die Technik von Age of Empires 4. Einen vollständigen Test inklusive Video finden Sie bei unseren Kollegen von der PC Games.
Age of Empires 4 im Technik-Test: Grafikkarten- und Prozessor-Benchmarks nach dem ersten Patch (21) Age of Empires 4 im Technik-Test: Grafikkarten- und Prozessor-Benchmarks nach dem ersten Patch (21) Quelle: PCGH

Das heilige römische Reich

Die Römer setzen auf eine sehr starke Verteidigung, sind also für Spieler gedacht, die sich gerne einigeln. Gebäude erhalten beispielsweise einen Bonus auf die Panzerung, wenn sie in der Nähe des Dorfzentrums gebaut werden. In Sachen Soldaten setzt das heilige römische Reich auf starke Infanterie, Waffenknechte können früher ausgebildet und stärker aufgerüstet werden. Des Weiteren ist es den Römern vergönnt, schon früh im Spiel einen Prälat auszubilden. Dieser kann heilige Relikte dann nicht nur in der Kathedrale, sondern auch in Burgen oder Außenposten ablegen. Damit unterstützt diese Fraktion eine defensive Spielweise und kompakte Basen.

Die Abbasid-Dynastie

Die Dynastie baut auf ein "Goldenes Zeitalter" und errichtet dafür ein Haus der Weisheit, welches frei platziert werden kann. Gebäude, die um das Haus der Weisheit errichtet werden, erhöhen die Stufe des Goldenen Zeitalters. So erhöhen sich gleichermaßen Sammelrate, Forschung und Produktion. Die Planung ist bei diesem Volk daher sehr wichtig. Anders als andere Völker müssen von der Abbasid-Dynastie keine Wahrzeichen gebaut werden, um in der Zeit eine Stufe aufzusteigen. Das wird im Haus der Weisheit erledigt, indem man Flügel errichtet, die verschiedene Boni mit sich bringen. Als einzige Fraktion kann die Abbasid-Dynastie Kamele in die Schlacht führen. Diese berittene Einheit ist vor allem gegen andere Kavallerie effektiv.

Die Chinesen

Dieses Volk setzt auf schnellen Gebäudebau, mehr Dorfbewohner und sehr viele Spezialeinheiten. Eine davon ist beispielsweise der Steuerbeamte, welcher bei vielen Gebäuden Steuern einsammelt und diese dann zum Dorfzentrum bringt. Die Chinesen können zudem alle acht Wahrzeichen bauen und müssen sich nicht für eines der beiden Gebäude entscheiden, wie es bei den anderen Völkern der Fall ist. Dies wird sogar mit verschiedenen Dynastien belohnt, die freigeschaltet werden, sobald das jeweils zweite Wahrzeichen der aktuellen Epoche gebaut wird. Diese Dynastien bieten mächtige Boni.

Das Delhi-Sultanat

Die größte Besonderheit dieses Volks ist, dass alle Technologien gratis erforscht werden können. Statt Ressourcen kosten sie jedoch Zeit. Mithilfe von Gelehrten, die in einem Gebäude untergebracht sind, wird die Dauer der Forschung von Gebäuden in der Nähe beschleunigt. Das Delhi-Sultanat ist also anfangs eher schwach, wird aber mit der Dauer einer Runde immer mächtiger (sofern es nicht vorher "umgerusht" wird). Des Weiteren ist es das einzige Volk, das auf sehr mächtige Kriegselefanten setzen kann, die sich auch beim Einreißen feindlicher Festungen bezahlt machen.

Die Engländer

Die Engländer können ähnlich wie die Römer auf eine sehr starke Verteidigung setzen. Dies wird vor allem vom Fokus auf Fernkampfeinheiten unterstützt, sowie der Fähigkeit von Dorfzentren, Außenposten, Türmen und Burgen in einen Alarmzustand zu gehen, der sich auf die Schussrate auswirkt. Für uns hat sich dieses Volk am ehesten wie eine "klassische" Age-of-Empires-Erfahrung angefühlt. Des Weiteren setzen die Engländer auf eine effiziente Nahrungsversorgung, Farmen kosten weniger Holz und mithilfe der zusätzlichen Nahrung kann die Forschung weiter vorangebracht werden.

Die Mongolen

Dieses Volk ist besonders, denn es setzt nicht auf einen festen Ort, um seine Basis zu errichten. Die Mongolen sind nämlich in der Lage, jedes Gebäude einfach woanders hinzutragen. Häuser müssen Sie auch nicht errichten - der Fokus liegt ganz klar auf der Kavallerie. Um den Nachteil dieser Mobilität auszugleichen, nämlich eine blühende Wirtschaft aufzubauen, erhalten die Mongolen Ressourcen beim Zerstören feindlicher Gebäude und setzen zudem auf Spezial-Gebäude wie das Obo, welches sich auf Steinvorkommen errichten lässt. Dieses Volk richtet sich daher an fortgeschrittene Spieler, die sich mit den Eigenheiten von Age of Empires 4 bereits auseinandergesetzt haben.
Age of Empires 4 im Technik-Test: Grafikkarten- und Prozessor-Benchmarks nach dem ersten Patch (13) Age of Empires 4 im Technik-Test: Grafikkarten- und Prozessor-Benchmarks nach dem ersten Patch (13) Quelle: PCGH

Die Franzosen

Sie setzen auf mächtige Ritter und königliche Artillerie. Die Kavallerie hat einen Sturmangriff, der Bonusschaden verursacht. Die Wirtschaft erhält zu Anfang einen Boost, da Technologien günstiger erforscht werden können. Mithilfe der Handelskammer, einem Wahrzeichen der Franzosen, stärken Sie den Handel im Marktplatz mit zusätzlichen Gütern. Schon ab der zweiten Epoche, der Feudalzeit, können Sie die mächtigen königlichen Ritter ausbilden. Diese sind allerdings sehr kostspielig, die Mischung aus Wirtschaft, Forschung und Militär-Ausgaben muss bei den Franzosen gut kalkuliert sein, Sie werden sonst schnell vom Feind überrannt.

Die Rus

Dieses Volk lebt im Einklang mit der Natur und kann durch die Jagd auf Wildtiere Boni und zusätzliche Ressourcen erwirtschaften. Die Rus haben daher keine Mühle, sondern bauen eine Jagdhütte. Zur Feudalzeit können Sie dann wählen, ob Sie den Handel durch das Goldene Tor verstärken wollen, oder mithilfe des Kreml den Fokus auf das Militär legen. Als einziges Volk setzen die Rus auf berittene Kriegermönche. Die sind Gold wert, wenn Sie heilige Relikte vor anderen Spielern erhalten wollen, da die Mönche zu Pferd natürlich viel schneller unterwegs sind als die Fußgänger der übrigen Völker. In der Imperialzeit setzen die Rus vor allem auf starke Artillerie.

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