Eintracht Frankfurt will beim Überraschungsteam aus Freiburg gewinnen. Einfach wird das nicht, die Statistik spricht eine deutliche Sprache. Es sei denn, SCF-Trainer Christian Streich fängt sich noch eine leichte Erkältung ein.
Crunchtime in der Bundesliga: Mit einem Sieg in Freiburg am Sonntag (15.30 Uhr) will Eintracht Frankfurt den Grundstein für eine erfolgreiche Rest-Hinrunde legen.
Die Ausgangslage
Mit dem Last-Minute-Sieg in Fürth hat Eintracht Frankfurt das Abrutschen in den Tabellenkeller vorerst vermieden. Von Durchschnaufen kann aber trotzdem noch nicht so richtig die Rede sein, zu dürftig waren die spielerischen Darbietungen zuletzt. "Die vergangenen acht Spiele haben wir ergebnismäßig sehr positiv bestritten, auch wenn die Gefühlslage eine andere ist", bringt Eintracht-Coach Oliver Glasner die Stimmung rund um Eintracht Frankfurt auf den Punkt. Ein oder gar drei Punkte in Freiburg, womöglich mit einer verbesserten Spielanlage, würden die Gefühlslage in Frankfurt sicherlich entspannen.
Das wird allerdings eine ordentliche Kraftanstrengung erfordern, denn die Freiburger sind das Überraschungsteam der Saison. Die Breisgauer, letztes Jahr unscheinbarer Zehnter, waren bis zum vergangenen Spieltag das letzte ungeschlagene Team in den großen europäischen Ligen, bis sie sich dann - unter großem Kampf - den Bayern geschlagen geben mussten. Mit erst neun Gegentoren ist der SCF das defensivstärkste Team der Liga, zudem extrem zweikampfstark, gefährlich bei Standards - und nach wie vor Dritter, es riecht verdächtig nach Europacup in Freiburg. Und nach Schwerstarbeit für die Eintracht.
Das Personal
Goncalo Paciencia und Christopher Lenz werden erst in der nächsten bzw. übernächsten Woche wieder verfügbar sein. Immerhin fährt Sebastian Rode mit nach Freiburg, dessen Knieprobleme zwar hartnäckig sind, einen Einsatz über 20, 30 oder 45 Minuten aber zulassen, so Glasner. "Er ist so weit okay. Wir wissen, dass wir die Belastung steuern müssen."
Auf der Gegenseite sind die Einsätze von Innenverteidiger Nico Schlotterbeck und Roland Sallai fraglich, beide waren zuletzt angeschlagen. Edeljoker Niels Petersen fehlt mit Knieproblemen, Mittelfeldspieler Jonathan Schmid laboriert noch immer an den Folgen einer schwereren Covid19-Erkrankung aus dem August und fällt weiter aus.
So könnte die Eintracht spielen:
Das sagen die Trainer
Oliver Glasner: "Freiburg spielt richtig guten Fußball und hat großes Selbstvertrauen. Das zeigen sie in jedem Spiel. Sie haben eine klare Spielidee. Wir haben Ansatzpunkte erkannt, die wir in Freiburg ausnutzen wollen und natürlich gehen wir davon aus, dass uns dies gelingt."
Christian Streich: "Wir wissen genau, was auf uns zukommt. Die Frankfurter sind sich nicht zu schade, um zu malochen - egal gegen wen. Und wir werden probieren, sie zu bespielen. Mir ist es egal, ob sie offensiv oder defensiv spielen. Wir haben den Anspruch, Lösungen zu finden."
Auf diese Spieler gilt es zu achten
In Fürth war er der Matchwinner: Rafael Santos Borré. Mit seinem Siegtreffer in der 94. Minute belohnte sich der Kolumbianer für seine kräftezehrende Spielweise, das Spiel gegen den SC Freiburg dürfte für "El Comandante" jedoch noch anstrengender werden. Für seine Reise zur Nationalmannschaft und zurück saß Borré knapp 30 Stunden im Flieger – und spielte zehn Minuten. "Er hat sich selbst am meisten darüber geärgert, dass er um die halbe Welt geflogen ist", so Glasner. Gut möglich, dass Borré also ein bisschen platt sein wird. Gut möglich aber auch, dass er ordentlich Wut im Bauch hat. Und das ist ja vielleicht nicht das Schlechteste.
Beim SC Freiburg spielt sich gerade ein Spieler in den Vordergrund, der so heutzutage eigentlich nicht mehr gemacht wird. Lucas Höler hat nie ein Nachwuchsleistungszentrum von innen gesehen, kickte mit 20 beim VfB Oldenburg in der Regionalliga, später bei Mainz II, dann bei Sandhausen in der Zweiten Liga, und nun ist er Stürmer Nummer eins und Topscorer (drei Tore, drei Vorlagen) des aktuellen Bundesliga-Tabellendritten. Ein Werdegang für Fußballromantiker, gern kann Höler am Sonntag aber eine kleine Pause in seiner steten Entwicklung nach oben einlegen.
Die Statistik des Spiels
Mit Christian Streich auf der Bank sind die Breisgauer zu Hause gegen Eintracht Frankfurt ungeschlagen (3 Siege, 4 Remis). Der SC Freiburg verlor nur eines der vergangenen neun Heimspiele gegen die Hessen: am 25. August 2018 mit 0:2. Damals war aber anstelle von Christian Streich Co-Trainer Lars Voßler für den SC verantwortlich, Streich musste erkrankt passen. Man wünscht dem ur-sympathischen Streich ja sicher nichts Schlechtes. Aber eine klitzekleine Erkältung, die Streich zum Homeoffice zwänge, wäre aus hessischer Sicht vielleicht nicht das Allerschlechteste.
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