125 Millionen Dollar für die Kunst: Diese Summe, umgerechnet rund 110 Millionen Euro, hat das Metropolitan Museum of Art erhalten. Bei der Spende des Investors Oscar Tang und seiner Ehefrau Agnes Hsu-Tang handele es sich um das höchste private Geldgeschenk in der mehr als 150-jährigen Geschichte des Museums, teilte das New Yorker Haus mit.
Mit der Spende werde das renommierte Museum seine Ausstellungsräume für moderne und zeitgenössische Kunst renovieren und zu einem rund 7500 Quadratmeter großen, nach dem Ehepaar benannten Flügel erweitern.
»Der Neuentwurf der Ausstellungsräume wird dem Museum ermöglichen, Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts aus einer globalen, allumfassenden, mutigen und überraschenden Perspektive zu zeigen«, sagte der österreichische Museumsdirektor Max Hollein.
Oscar Tang ist ein langjähriger Unterstützer des Museums, finanzierte den Angaben zufolge etwa Kuratorenstellen und Sonderausstellungen, stiftete Flügel in Gedenken an Familienmitglieder. Dazu kamen zahlreiche Schenkungen, etwa von 20 chinesischen Gemälden aus dem 11. bis 18. Jahrhundert.
»Als kleiner Junge wurde ich durch den Krieg vertrieben, und Amerika gab mir Zuflucht, Bildung und die Möglichkeit, erfolgreich zu sein«, wird Tang zitiert. »Ich bin vor fast 30 Jahren in den Vorstand des Met eingetreten und wollte den Reichtum meines chinesischen Erbes mit Amerika und der Welt teilen.«
Auch akademische Zentren für asiatische Geisteswissenschaften waren nach Spenden der Tangs eingerichtet worden, etwa an der Princeton University, der Columbia University, der University of California in Berkeley und der University of Oxford. Anfang 2021 gründeten sie die Kampagne »The Yellow Whistle« zur Bekämpfung von rassistisch motivierter Gewalt gegen asiatisch gelesene Menschen, welche im Zuge der Coronakrise deutlich zugenommen hat.
Der in Shanghai geborene Tang war im Alter von elf Jahren zur Schule nach Amerika geschickt worden, nachdem seine Familie während der kommunistischen Revolution nach Hongkong geflohen war. Vor ihm waren bereits Tangs Vater und Großvater in den USA ausgebildet worden, bevor sie in China zu führenden Persönlichkeiten in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft wurden. Tang ist Mitbegründer einer Vermögensverwaltungsfirma. 1994 wurde er als erster Amerikaner asiatischer Abstammung in das Kuratorium des Met berufen.
Agnes Hsu-Tang ist Archäologin und Kunsthistorikerin, hat die Unesco sowie den ehemaligen US-Präsidenten Barack Obama bei Fragen etwa zur Rettung von Kulturgütern beraten. Von 2014 bis Juli 2021 war Hsu-Tang geschäftsführende Direktorin im Vorstand der Metropolitan Opera.
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