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Auf Nummer sicher: Sollten Nutzer die alte GSM-Technik im Smartphone dauerhaft deaktivieren? - CHIP Online Deutschland

GPRS, EDGE, UMTS, LTE: Die Unterschiede

Dank neuer Smartphone-Technologien können immer mehr Menschen in Deutschland den neuen Mobilfunkstandard 5G nutzen. Werden deshalb alte Funktechniken unwichtiger - und anfälliger für Hack-Angriffe? Ein CHIP-Experte klärt auf, was tatsächlich dran ist.

In den letzten Jahren haben die Telekommunikationsunternehmen den deutschlandweiten Ausbau des neuen Mobilfunkstandards 5G stark vorangetrieben. Immer mehr Handys sind mit 5G-Funktion ausgestattet, so gut wie alle neuen Flaggschiff-Modelle sind 5G-fähig, z.B. Apples iPhone 13-Familie oder die kurz vor dem Launch stehenden Galaxy S22-Modelle von Samsung. Trotzdem sind alle neuen Smartphones abwärtskompatibel, sie unterstützen die alte Funktechnik 2G (GSM).

In der neuesten Android-Version 12 können die Nutzer nun auswählen, ob sie bei Ihrem Smartphone die 2G-Nutzung abschalten wollen. Einige Portale im Netz raten nachdrücklich, dies zu tun. Sie warnen davor, die alte Funktechnik 2G, zu nutzen. Denn veraltete 2G-Sicherheitsstandards würde Tür und Tor für Cyberangriffe öffnen.

Risiko für Normalverbraucher gering

Für Normalverbraucher ist die Funktechnik 2G kein wirkliches Risiko.
Für Normalverbraucher ist die Funktechnik 2G kein wirkliches Risiko.

Bild: Getty Images

Tatsächlich sei das Risiko für Normalverbraucher aber recht gering, erklärt Wolfgang Pauler, Leiter des CHIP-Testzentrums. Zwar hätten die Kritiker durchaus Recht, dass GSM sicherheitstechnisch mehr als 30 Jahre nach der Einführung viele Löcher aufweise. Allerdings sei die Ausnutzung dieser Lücken für Kriminelle im Vergleich zu Verschlüsselungstrojanern oder anderer Malware viel aufwändiger und dürfte selten für "Normalnutzer" zur Anwendung kommen.

Anders sehe es dagegen bei Personen aus, die etwa als politische Aktivisten, Geheimnisträger oder hochrangige Wirtschaftsvertreter durchaus im Fokus krimineller oder geheimdienstlicher Aufmerksamkeit stehen könnten – für sie könnte die 2G-Nutzung tatsächlich Sicherheits-Probleme verursachen und die 2G-Abschaltung im Smartphone sinnvoll sein.

GSM deaktivieren: Warum es Normalverbrauchern Probleme bereiten könnte

Allerdings ist 2G in einigen Teilen Deutschlands noch immer die einzige verfügbare Mobilfunktechnik – wer sich dort aufhält und die 2G-Nutzung abschaltet hat, ist telefonisch nicht mehr zu erreichen. Für alle, die dennoch lieber ohne 2G unterwegs sein wollen, hat Pauler noch eine beruhigende Nachricht: Muss der Nutzer einen Notruf absetzen, verwendet das Smartphone falls nötig dazu auch das eigentlich abgeschaltete 2G-Netz.

2G-Nutzung deaktivieren - so geht's

Bei iPhones können die Nutzer GSM bisher nicht abschalten. Auch bei den Android-Smartphones sind aktuell nur wenige in der Lage dazu. Möchten Sie die GSM-Nutzung deaktivieren, sollten Sie sich zunächst davon überzeugen, dass Ihr Smartphone bereits die neueste Android-Version 12 installiert hat. Für die Deaktivierung müssen Sie zunächst in die Einstellung Ihres Telefons gehen und den Reiter Netzwerk und Internet auswählen.

Anschließend wählen Sie die SIM-Verwaltung, dann den Unterpunkt zur 2G-Nutzung, den Sie nun einfach per Klick deaktivieren können. Hinweis: Je nach Smartphone können die Bezeichnungen von den obigen abweichen. Neuere Handys verfügen aber inzwischen über eine Suchfunktion in den Einstellungen, bei der Sie einfach nur Stichwörter eingeben müssen.

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