von Christian Lutz am 20.01.2022
Obwohl Dacia mit dem „Spring“ immerhin ein E-Auto (s.Video) im Portfolio hat, versucht man mit einer anderen Strategie den CO₂-Flottenausstoß zu verringern und somit Bußgelder der EU zu vermeiden. Durch Einsparungen beim Gewicht der Verbrennermodelle sind kleinere Motoren mit weniger Emissionen möglich. Dacia-Mutterkonzern Renault hingegen will ab 2030 nur noch Stromer anbieten.
Ohne ein einziges Hybridmodell und mit nur einem E-Auto musste sich Dacia etwas einfallen lassen, um die Vorgaben der EU hinsichtlich der CO₂-Emissionen seiner gesamten Fahrzeugflotte zu verringern. Dazu sagte Dacias CEO, Denis Le Vot gegenüber Autocar, sein Unternehmen werde die Fahrzeuge einfach leichter machen und damit CO₂ einsparen. Für Dacia als Marke im unteren Preissegment kommen aber Leichtbauteile aus Carbon oder Verbundwerkstoffen aufgrund der hohen Kosten nicht infrage. Stattdessen überlegen die Ingenieure, welche Komponenten oder Funktion in den Fahrzeugen gestrichen werden können, die nicht zwingend notwendig sind.
Leichtere Fahrzeuge mit kleineren Motoren bedeuten weniger CO2-Emissionen
So zum Beispiel erachtet Dacia eine Klimaanlage als unverzichtbar und wird diese auch weiterhin in allen Fahrzeugen verbauen. Der Dacia-Boss Le Vot erklärte hingegen, auf elektrisch verstellbare Sitze mit zahlreichen Einstellmöglichkeiten könne man verzichten. Zudem sollen Komponenten so leicht wie möglich entworfen werden und auch die Sitze an sich werden wohl diesem Sparprogramm unterworfen. In der Tat wurden die Dacia-Sitze von diversen Autotestern als nicht besonders komfortabel oder langstreckentauglich erachtet, dennoch dürfte das für die Anforderungen der meisten Kunden ausreichend sein. Der Renault-Ableger vermarktet sich seit kurzem auch nicht mehr als „Billigmarke“, sondern möchte Käufer abholen, die viel Auto für wenig Geld bekommen möchten und dabei auch Abstriche im Komfort akzeptieren.
Obwohl erst vor kurzem verkündet, scheint das Konzept von Dacia aufzugehen. Das neueste Serienmodell „Jogger“ ist in der Basisversion rund 20 Prozent leichter als vergleichbare Modelle der Konkurrenz. Es wiegt nur rund 1.200 Kilogramm und nach Aussage von Dacia-Chef Le Vot konnte dadurch auch ein kleinerer Motor eingebaut werden, der 10 Prozent weniger CO₂ ausstößt als ähnliche Motoren anderer Marken.
Der CO2-Rechner von EFAHRER.com: E-Autos, Hybride und Verbrenner im Vergleich
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