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Werder wackelt, Hertha gerettet: Dreikampf um den Klassenerhalt am 34. Spieltag - WELT

Der FC Augsburg hat die zum Endspiel um den Klassenerhalt deklarierte Partie gegen Werder Bremen trotz langer Unterzahl für sich entschieden. Die Schwaben gewannen trotz einer Roten Karte gegen Ruben Vargas (13.) mit 2:0 (0:0) und machten damit den Klassenerhalt perfekt.

Rani Khedira erzielte den wichtigen Führungstreffer (57.). Daniel Caligiuri machte in der 90. Minute den Klassenerhalt per Elfmeter perfekt.

FC Augsburg v SV Werder Bremen - Bundesliga
Tendenz Zweite Liga: Bremens Trainer Florian Kohfeldt verlor mit Werder in Augsburg
Quelle: Getty Images/Alexander Hassenstein

Werder, das am letzten Spieltag gegen Mönchengladbach spielt, vergab mehrfach beste Möglichkeiten und konnte daher nur nach Platzverweisen ausgleichen. Christian Groß musste nach wiederholtem Foulspiel mit Gelb-Rot vorzeitig vom Feld (49.). Schützenhilfe erhielt der FCA dabei von Hertha BSC und Hoffenheim.

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Die Berliner spielten 0:0 gegen den 1. FC Köln, der damit auf dem vorletzten Tabellenplatz verbleibt. Hoffenheim kam zu einem 1:1 (1:1) in Bielefeld. Die Arminia sprang durch den Punktgewinn auf den ersten Nichtabstiegsplatz und hat einen Punkt Vorsprung auf Bremen, das seinerseits mit einem Zähler vor den Kölnern in den letzten Spieltag geht.

FC Augsburg v SV Werder Bremen - Bundesliga
Gerettet: Der FC Augsburg schaffte mit dem ersten Sieg seit 42 Tagen den Klassenerhalt
Quelle: Getty Images/Alexander Hassenstein

Hertha BSC – 1. FC Köln 0:0

Nach einer Nullnummer voller Krampf und Angst im Olympiastadion können die Berliner aufatmen und entspannt ihr letztes Saisonspiel am Pfingstsamstag bei der TSG 1899 Hoffenheim angehen. Neben Schalke können auch Köln und Werder Bremen nicht mehr vorbeiziehen. Die Hertha kann sich künftig wieder ihren viel höheren Zielen widmen.

Die Rheinländer müssen als Tabellen-17. hingegen am letzten Spieltag gegen Schlusslicht Schalke 04 unbedingt gewinnen und auf Ausrutscher der Konkurrenz von Arminia Bielefeld oder Werder Bremen hoffen, um den siebten Abstieg aus der Fußball-Bundesliga doch verhindern zu können.

Köln musste schon in Berlin punkten. Auch ohne den am Bein verletzten Kapitän Jonas Hector. Das merkte man. Gegen eine sehr auf Vorsicht bedachte Hertha übernahm der FC die Initiative. Elvis Rexhbecaj (15.) bot sich die erste Möglichkeit – sein Schuss ging vorbei.

Wenige Sekunden später war die Gelegenheit für ihn aus kürzerer Distanz noch besser. Doch der erneut bestens aufgelegte Hertha-Schlussmann Alexander Schwolow parierte. Auch beim Kopfball von Florian Kainz (44.) packte der Schlussmann in seinem 150. Bundesliga-Spiel sicher zu.

Die Berliner brauchten Zeit, um sich in der schon wieder krass veränderten Formation zu finden. Zehn potenzielle Stammkräfte fehlten wegen Verletzung, Erkrankung oder Sperren. Auch Ex-Weltmeister Sami Khedira hatte es nach seiner Wadenblessur nicht ins Team geschafft. Jessic Ngankam, Siegtorschütze beim 2:1 auf Schalke, biss sich trotz Knieproblemen bei seinem Startelf-Debüt als letzter verbliebener Stürmer durch.

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Trainer Pal Dardai hatte aus der Not heraus fünf potenzielle Innenverteidiger in der Startelf, darunter seinen Sohn Marton Dardai als Sechser und Jordan Torunarigha als Außenverteidiger. Fast logisch, dass das Spiel nach vorne erst mal dürftig war. Nemanja Radonjic (30.) scheiterte nach einem Solo aus spitzem Winkel an FC-Torwart Timo Horn, Ngankams Versuch (39.) wurde noch geblockt. Mehr ging nicht.

Wie würde Köln reagieren? Wie viel Offensive würde der FC wagen? Ein Zähler würde bei den Zwischenständen in Bielefeld und Augsburg zumindest einen kleinen Wert haben. Bedingungslos nach vorne trieb Funkel seine Mannschaft erst mal nicht. Dennoch waren die Chancen da. Vor allem für Ellyes Skhiri (54.), der frei aus kurzer Distanz den Ball nicht richtig traf.

Der Führungstreffer für Augsburg gegen Bremen veränderte noch mal die Statik des Spiels in Berlin. Hertha war – Stand jetzt – gerettet. Entsprechend ging es für das Dardai-Team noch mehr um Ergebnissicherung. Köln intensivierte den Vorwärtsdrang. Isamail Jakobs (74.) und Marius Wolf (79.) zielten aber vorbei. Als Skhiri (89.) im Strafraum fiel, überprüfte Schiedsrichter Deniz Aytekin die Szene – kein Elfmeter. Mit dem Schlusspfiff gab es nur noch blau-weißen Jubel.

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Erfolgreicher Schlussspurt: Hertha BSC sicherte sich vorzeitig den Klassenerhalt
Quelle: AFP/ANNEGRET HILSE

Arminia Bielefeld - TSG Hoffenheim 1:1 (1:1)

In Bielefeld traf Hoffenheims Torjäger Andrej Kramaric nach einem Konter zur frühen Führung (5. Minute), Andreas Voglsammer gelang per direktem Freistoß der schnelle Ausgleich (23.). Den möglichen Sieg vergaben die Bielefelder bei mehreren guten Torgelegenheiten.

SC Freiburg - FC Bayern München 2:2 (1:1)

Beim 2:2 (1:1) von Meister FC Bayern beim SC Freiburg erzielte Torjäger Robert Lewandowski sein 40. Saisontor und egalisierte damit den Bundesliga-Rekord von Gerd Müller aus der Saison 1971/72. Im Kampf um die Königsklasse musste Eintracht Frankfurt beim 3:4 (1:1) beim schon abgestiegenen FC Schalke den nächsten Dämpfer hinnehmen.

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In Freiburg dauerte es nur 26. Minuten, ehe Lewandowski den Rekord von Müller egalisierte. Der Pole verwandelte einen Foulelfmeter und wurde von seinen Mitspielern und dem Trainerteam mit einem Spalier gefeiert. Den Gastgebern gelang durch Manuel Gulde der schnelle Ausgleich (29.). Auf Leroy Sanés Treffer zum 2:1 (53.) antworteten die Gastgeber noch mit dem 2:2 durch Christian Günter (81).

Borussia Mönchengladbach - VfB Stuttgart 1:2 (1:0)

Borussia Mönchengladbach hat seine gute Ausgangsposition auf eine Europapokalteilnahme endgültig verspielt. Durch das 1:2 (1:0) gegen Stuttgart verlor die Elf von Marco Rose Tabellenplatz sieben, der zur Qualifikation für die Conference League berechtigt, an Union Berlin.

Borussia Mönchengladbach - VfB Stuttgart
Gelungener Start: Lars Stindl brachte die Gladbacher mit 1:0 in Führung
Quelle: dpa/Marius Becker

Dabei hatte Lars Stindl die Borussia kurz vor der Pause in Führung gebracht, Gladbachs Kapitän traf volley nach Vorarbeit von Christoph Kramer (45.). In der zweiten Hälfte drehten Wataru Endo (72.) und Sasa Kalajdzic (78.) das Spiel für den VfB, der seine Minimalchance auf den Europapokal damit wahrte.

FC Schalke 04 -Eintracht Frankfurt 4:3 (1:1)

Frankfurt blieb zum dritten Mal in Serie sieglos. Klaas Jan Huntelaar brachte Schalke per Nachschuss nach einem Foulelfmeter in Führung (15.). Stürmer André Silva (29.) und Evan Ndicka (51.) drehten die Partie, ehe Youngster Blendi Indrizi (52.), Florian Flick (60.) und Matthew Hoppe (64.) für Schalke zurückschlugen.

FC Schalke 04 - Eintracht Frankfurt
Ungewohnte Gefühle: Blendi Idrizi bejubelt sein Tor zum 2:2 mit Gerald Asamoah. Schalke gelang gegen Frankfurt ein überraschender Coup
Quelle: dpa/Guido Kirchner

Das 3:4 durch erneut Silva (72.) änderte nichts mehr. Im Kampf um die Champions League muss die Eintracht als Fünfter am Sonntag auf das Duell von Borussia Dortmund in Mainz und die Partie Leipzig gegen Wolfsburg schauen.

Bayer Leverkusen - Union Berlin 1:1 (1:0)

Shootingstar Florian Wirtz hat Bayer Leverkusen zwei Wochen nach seinen Abiturprüfungen zumindest den Trostpreis Europa League gesichert. Für das Überraschungsteam von Union Berlin ist die Conference League plötzlich greifbar nah. Das Ausnahme-Talent Wirtz, erst seit dem 3. Mai volljährig, erzielte beim glücklichen 1:1 (1:0) der Leverkusener gegen Verfolger Union am vorletzten Spieltag den Führungstreffer (27.).

Zwar glich Union ausgerechnet durch die Bayer-Leihgabe Joel Pohjanpalo hochverdient aus (72.). Der Punkt reichte Bayer wegen des gleichzeitigen Patzers von Borussia Mönchengladbach aber, um Platz sechs schon vor dem Saisonfinale bei Borussia Dortmund zu sichern und sich eine Zitterpartie zu ersparen.

Union zog derweil an Gladbach vorbei und geht mit einem Punkt Vorsprung auf die Borussia in das Fernduell am letzten Spieltag. Die Eisernen empfangen dabei den Tabellenzweiten Leipzig, die Gladbacher müssen bei Abstiegskandidat Bremen antreten.

Vor dem Spiel wurden von Bayer die Bender-Zwillinge Lars und Sven verabschiedet. Die beiden 32 Jahre alten Ex-Nationalspieler beenden nach der Saison ihre Karriere. Während Sven am Samstag in der Nachspielzeit eingewechselt wurde, wird Lars verletzungsbedingt nicht mehr zum Einsatz kommen. Der langjährige Kapitän, der vom Verein zum siebten Ehrenspielführer ernannt wird, hat sein letztes Bundesligaspiel am 23. Januar absolviert.

Bayer 04 Leverkusen v 1. FC Union Berlin - Bundesliga
Abschied: Leverkusens Sven Bender beendete gemeinsam mit seinem Zwillingsbruder Lars seine Karriere
Quelle: Getty Images/Alex Grimm

Bei Bayer fehlten gegenüber dem 0:0 in der Vorwoche in Bremen mit Leon Bailey, Dailey Sinkgraven und Ezequiel Palacios gleich drei Spieler verletzungsbedingt. Bei den Gästen musste Pohjanpalo dem komplett genesenen Max Kruse weichen und saß zunächst nur draußen.

Es entwickelte sich ein munteres Spiel, in dem beide nach vorne spielten, beide Chancen hatte und beide auch recht früh jubelten – aber beide vergeblich. Leverkusens Patrik Schick hatte den Ball vor dem Torschuss mit der Hand mitgenommen (7.), vor dem von Kruse hatte Vorlagengeber Robert Andrich im Abseits gestanden (21.).

Auch bei Wirtz‘ Treffer war es eine Sache von Zentimetern, doch beim Schuss von Wendell stand der 18-Jährige am langen Pfosten knapp nicht in der strafbaren Zone. Nie in der Bundesliga-Historie erzielte ein Spieler jünger sein sechstes Tor. Insgesamt war Union vor der Pause aber mindestens ebenbürtig, was auch 8:4 Torschüsse für die Eisernen dokumentierten.

Auch nach dem Wechsel drückten die Gäste. Trainer Urs Fischer brachte nach 54 Minuten Pohjanpalo, der Sekunden später am Strafraum zum Scherenschlag ansetzte, den Ball aber verfehlte. Die Leverkusener waren eigentlich nur noch durch Konter gefährlich, die sie aber zu unsauber ausspielten. Und dann bestrafte Pohjanpalo seine eigentlichen Kollegen doch. Seinen Kopfball parierte der finnische Nationalmannschaftskollege Lukas Hradecky, doch der Nachschuss war drin. Auf den Torjubel verzichtete Pohjanpalo.

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