Große Enttäuschung für Trainer Louis van Gaal und seine Niederländer, die mit dem Remis in Montenegro den ersten Matchball für die Qualifikation zur WM 2022 in Katar vergeben haben. Lange sah es gut aus für den dafür benötigten Sieg: Memphis Depay (26. Minute, Foulelfmeter/54.) hatte die Gäste 2:0 in Führung gebracht, doch die Gastgeber schlugen zurück – Ilija Vukotić (82.) und Nikola Vujnović (86.) sorgten für den späten Ausgleich.
Da die Türkei 6:0 gegen Gibraltar gewann und Norwegen sich 0:0 von Lettland trennte, ergibt sich vor dem abschließenden Spieltag folgende Konstellation: Die Niederländer (20 Punkte) können bei einer Niederlage im direkten Duell von Norwegen (18) verdrängt und auch von den Türken (18) mit einem Sieg in Montenegro überholt werden. Platz drei würde das erneute Verpassen der WM, wie schon 2018 in Russland, bedeuten.
Verzichten müssen die Niederländer gegen Norwegen auf die Unterstützung ihrer Fans. Für das Spiel im Stadion De Kuip in Rotterdam waren alle 44.000 Eintrittskarten verkauft worden, wegen der neuen Coronabeschränkungen wird die Partie aber ohne Zuschauende über die Bühne gehen.
Belgien und Frankreich qualifiziert
Sicher in Katar dabei sind die Belgier: Sie gewannen ohne Probleme 3:1 (1:0) gegen Estland. Christian Benteke (11.), Yannick Carrasco (53.) und der Dortmunder Thorgan Hazard (74.) trafen in Brüssel für den WM-Dritten.
Hinter den Belgiern kämpfen Wales und Tschechien um Rang zwei. Die Waliser bezwangen Belarus 5:1 (3:0) und empfangen am Dienstag den Spitzenreiter in Cardiff. Der Vorsprung auf das am Samstag spielfreie Tschechien beträgt drei Zähler und zwei. Die Tschechen haben mit Estland jedoch die deutlich leichtere Aufgabe.
Mbappé erster Vierfachtorschütze seit 1958
Auch Weltmeister Frankreich ist neben Deutschland, Dänemark, Belgien, Brasilien und Gastgeber Katar fix beim Turnier 2022 dabei. Mit einem Viererpack führte Kylian Mbappé (6./12./32./87.) die Equipe Tricolore zum 8:0 (3:0)-Sieg über harmlose Kasachen, Karim Benzema (55./59.), Adrien Rabiot (75.) und Antoine Griezmann (84.) legten nach.
Es war das erste Mal seit Just Fontaine 1958, dass ein Franzose vier Tore in einem Pflichtspiel erzielen konnte.
Frankreich führt die Gruppe D vor der letzten Partie am Dienstag in Finnland mit 15 Punkten vor den Skandinaviern (11) an. Auch die Ukraine (9) darf sich vor dem Spiel in Bosnien-Herzegowina noch Chancen auf die Play-offs ausrechnen.
Österreich darf dank Nations League hoffen
Durch den französischen Sieg hat plötzlich auch wieder Österreich Chancen auf eine WM-Qualifikation, obwohl es seine Gruppe nur auf einem vierten Rang abgeschlossen hat. Da schon zuvor feststand, dass auch Belgien, Italien und Spanien ihre Gruppen auf einem der ersten beiden Gruppenplätze abschließen, wird Österreich dank des Nations-League-Gruppensiegs im Vorjahr Ende März 2022 bei den Play-offs dabei sein.
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