Ein paar Tage hat sich Alexander Zverev freigenommen, bevor er nach Turin gereist ist. Dort spielt er ab heute um den Titel des besten Tennisprofis des Jahres. Die acht stärksten Spieler der Welt versammeln sich zum Saisonfinale. Zverev arbeitet jetzt an der Wiederholung seines Coups von 2018.
Alexander Zverev sehnt sich nach Urlaub, er will einfach mal den Tennisschläger zur Seite legen und die Seele baumeln lassen. "Ich bin fertig, ich bin müde", sagte der 24-Jährige, nach einer langen und erfolgreichen Saison mit dem Olympiasieg in Tokio auch nicht verwunderlich. Doch noch muss die Pause warten, für die ATP Finals in Turin mobilisiert Zverev seine letzten Kräfte - denn er will das Jahr standesgemäß beenden.
"Ich werde nicht sagen, dass ich hier nur als Teilnehmer hergekommen bin. Ich will gut abschneiden und Matches gewinnen, das ist klar", sagte die deutsche Nummer eins vor dem Auftaktmatch am heutigen Sonntag (21 Uhr/Sky) gegen den italienischen Wimbledonfinalisten Matteo Berrettini. Auch, wenn der Akku nicht mehr voll ist. "Wenn du die ganze Zeit auf einem hohen Niveau spielst, wenn du die ganze Zeit viele Matches gewinnst, ist es auch normal, dass du irgendwann müde wirst", sagte Zverev.
Die Anstrengungen dieses langen Jahres, das für Zverev bislang fünf Turniersiege bereithielt, aber auch abseits des Courts mit den Gewaltvorwürfen einer Ex-Freundin und der laufenden Untersuchung durch die Profi-Organisation ATP turbulent war, zeigten sich zuletzt beim Masters in Paris. Im Halbfinale ging ihm die Luft aus, beim 2:6, 2:6 gegen den russischen US-Open-Champion Daniil Medwedew war Zverev chancenlos.
"Keine Zeit, uns um uns zu kümmern"
Entsprechend locker ging der Hamburger die Vorbereitung auf die ATP Finals der acht besten Tennisprofis des Jahres, die er 2018 schon gewann, an. "Ich habe in den letzten Tagen gar nichts gemacht", erzählte Zverev lachend: "Deswegen bin ich jetzt auch ein bisschen frischer als in Paris. Das brauchte ich."
Schon in Turin, wo das Saisonfinale nach zwölf Jahren in London erstmals stattfindet, bietet sich Zverev die Chance zur Revanche. In der Roten Gruppe bekommt es der Weltranglistendritte wieder mit dem einen Platz besser platzierten Titelverteidiger Medwedew zu tun. Darüber hinaus wartet bei seiner fünften Teilnahme bei den ATP Finals in Folge ein Duell mit Debütant Hubert Hurkacz (Polen) auf ihn.
Dem Topfavoriten Novak Djokovic geht Zverev erst mal aus dem Weg. Auf den Weltranglistenersten aus Serbien könnte der deutsche Spitzenspieler frühestens im Halbfinale treffen. Djokovic ist in Turin der einzige Vertreter aus dem Trio der Superstars, Rekordsieger Roger Federer (Schweiz/6 Titel) und Rafael Nadal (Spanien) fehlen schon länger verletzt.
Auf eine Pause freut sich auch Zverev. "Wir haben die längste Saison im Profisport, wir haben keine Zeit, um uns um unsere Körper zu kümmern und zu regenerieren - auch mental", sagte er: "Ich bin relativ froh, wenn ich den Tennisschläger dann mal für zehn Tage oder zwei Wochen weglege und den Urlaub genieße." Fünf Matches würde er aber schon noch gerne bestreiten - dann stünde Zverev am 21. November im Turiner Finale.
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