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KI im Stadion: Die Technik-Tricks der Bundesliga - COMPUTER BILD

Wenn in der Fußball-Bundesliga der Ball rollt, schauen regelmäßig rund eine Milliarde Menschen in mehr als 200 Ländern gebannt zu. Sechs Satelliten strahlen die Partien in alle Welt aus – entweder live oder als Aufzeichnung. Der Fan bekommt dabei nicht nur das Spiel zu sehen. Parallel versorgt die DFL (Deutsche Fußball-Liga, Dachverband der Bundesliga) die Zuschauer mit vielen Zusatzinformationen zu jedem Spieler und Verein sowie zum Spielgeschehen. Außerdem bietet man für viele Länder spezielle Übertragungen an, in denen die Kicker aus der entsprechenden Region im Fokus stehen. Bei all diesen Services kommt Hightech zum Einsatz. COMPUTER BILD verrät die Technik-Tricks der Bundesliga.

Individuelle Werbebanden

Virtuelle Werbebande

Die Werbebanden lassen sich für jedes Land, in das ein Spiel übertragen wird, anpassen. Links die Original-Werbung auf der LED-Bande, rechts die angepasste Reklame.

Ohne Moos ist in der höchsten deutschen Spielklasse nix los. Bandenwerbung ist deshalb seit jeher aus allen Bundesliga-Stadien nicht mehr wegzudenken. Aber interessiert zum Beispiel einen japanischen Bundesliga-Fan eine Werbung für ein regional deutsches Produkt? Wohl kaum. Deshalb kommt virtuelle Bandenwerbung zum Einsatz: „Die Bundesliga war die weltweit erste Liga, die virtuelle Bandenwerbung auf LED-Banden eingeführt hat“, sagt der Digital-Chef der DFL, Andreas Heyden. Während die TV-Zuschauer im deutschsprachigen Raum genau die Werbebanden wie die Fans im Stadion sehen, lässt sich der Inhalt der Stadionbanden in anderen Gebieten durch digitale Überblendungen im Sendesignal individuell anpassen. Nach dem aktuellen Stand der Technik sind zur Umsetzung virtueller Werbung speziell hergestellte virtuelle Banden erforderlich. Es ist allerdings zu erwarten, so Heyden, dass in naher Zukunft auch rein software-basierte Systeme zum Einsatz kommen, die auch ohne Spezial-Bande regional zugeschnittene Werbung einblenden können.

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Heimische Stars im Fokus

Im Rahmen der Tech-Vortragsreihe „Sparx“ der Firma Trivadis – Part of Accenture erläuterte Andreas Heyden, wie KI bei der Auswahl des Bildmaterials hilft. So sind zum Beispiel Fußball-Fans in Japan vor allem an den japanischen Kickern in der Bundesliga interessiert. Um die besser in Szene zu setzen, gibt es die sogenannten Star Cam – jeweils eine Kamera für jeden Spieler, die ihn während der Live-Übertragung nicht aus den Augen lässt. Kurz nach dem Abpfiff kann die DFL aus dem gesammelten Material einen Clip mit allen Aktionen von japanischen Spielern erstellen – und zwar nicht in Handarbeit, sondern komplett automatisiert. Die eingesetzte KI „weiß“ anhand von Spieldaten, wann bestimmte Spieler relevante Szenen hatten – und berücksichtigt das beim Erstellen der Highlights.

KI sagt Spielszenen voraus

High-Tech-Kamera

Unzählige Kameras halten im Stadion alle Bewegungen fest.

Damit nicht genug: Während einer Partie versorgt die von der DFL eingesetzte Technik den Fußball-Fan stetig mit vielen Zusatz-Informationen: Wie viele Kilometer ist Spieler A gelaufen? Wie lange war Mannschaft B im Ballbesitz? Welche spielerischen Stärken legte Kicker C an den Tag? Auf all diese Fragen gibt es Antworten auf Basis von ausgefeilten Computeranalysen. Die Technik ist heute sogar schon zu Voraussagen in der Lage, ob zum Beispiel ein Pass ankommt, ob ein Schuss ins Tor geht oder welche Aktion der Spieler wahrscheinlich als nächstes plant. Aber wie geht das? „Es handelt sich um Prognosen zur Erfolgswahrscheinlichkeit eines Passes oder Torschusses, die anhand von Positionsdaten und einem Abgleich vergleichbarer historischer Szenen getroffen werden“, erklärt Heyden. „Es wird also beispielweise die Situation rund um einen Torschuss erfasst – Torentfernung, Position des Torhüters, Bewegungsgeschwindigkeit des Schützen, Anzahl und Position seiner Gegenspieler und vieles mehr – und dann vergleicht der Algorithmus diese Abschluss-Situation mit ähnlichen Situationen in der jüngeren Bundesliga-Vergangenheit. Heraus kommt ein Wert, der angibt, mit welcher Wahrscheinlichkeit aus einer solchen Situation ein Tor fällt.“

Entwicklung geht weiter

Das Ende der Fahnenstange ist damit noch lange nicht erreicht. In Zukunft wird sich der Fan wahrscheinlich seine personalisierte Bundesliga-Übertragung selbst zusammenbauen können. Bei einigen Fußball-Übertragungen kann der Zuschauer schon jetzt entscheiden, wann er Wiederholungen von Spielszenen und wann er welche Statistiken sehen will. Auch die individuelle Bundesliga-Konferenz am Samstagmittag gibt es schon. Die DFL arbeitet hier an weiteren Möglichkeiten – und investiert hierfür viel Geld. Die genaue Summe verrät man nicht, aber es handelt sich um einen mittleren siebenstelliger Betrag für die Aufwertung der digitalen Angebote und Medienprodukte. Fußball-Fans können also auch abseits des Rasens einiges erwarten.

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